Steuern

Freibetrag und Freigrenze – wo liegt der Unterschied?

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Franziska Nachtigall

Steuern sind für viele Selbstständige ein wahrlich leidiges Thema. Vernachlässigen darfst du sie trotzdem nicht. Denn wenn du deine Steuern von vornherein richtig angehst, bleibt dir so manche böse Überraschung erspart. 

Apropos sparen: Wusstest du, dass du beim Thema Steuern auch bares Geld sparen kannst? Als Selbstständiger musst du nicht dein komplettes Einkommen versteuern, denn es gibt einige Freibeträge und Freigrenzen. Hier fängt das Drama schon wieder an. Was ist überhaupt ein Steuerfreibetrag? Was eine Steuerfreigrenze? Und wo liegt der Unterschied? Sorted gibt dir einen Überblick. 

Steuerfreibetrag – was bedeutet das eigentlich?

Ein Steuerfreibetrag ist ein Höchstbetrag, bis zu dem deine Einkünfte nicht versteuert werden müssen. Alle Beträge, die über dem Steuerfreibetrag liegen, musst du jedoch versteuern. Das Besondere bei dem Steuerfreibetrag ist, dass er dir immer zusteht – egal wie hoch deine Einnahmen sind.

Du kannst den Freibetrag einfach von deiner Bemessungsgrundlage abziehen. Nur den Betrag, der übrig bleibt, musst du versteuern. Durch den Freibetrag ist sozusagen ein Teil deines Einkommens steuerfrei. Steuerfreibeträge mindern also deine jährliche Einkommensteuer. 

Nehmen wir ein fiktives Beispiel: Das Finanzamt gewährt jedem Bürger einen Steuerfreibetrag von 2.500 Euro im Jahr. Deine Einkünfte liegen bei 2900 Euro. Das bedeutet, dass auf 400 Euro Steuern anfallen. 

Steuerfreigrenze – was ist das überhaupt?

Kommen wir nun zur Steuerfreigrenze. Dabei handelt es sich um einen Betrag, den das Finanzamt steuerfrei gewährt, sofern dieser Betrag nicht überschritten wird. Liegt der Betrag hingegen über der Steuerfreigrenze, muss er voll versteuert werden.

Das ist der große Unterschied zum Steuerfreibetrag, der immer gewährt wird und die Steuerlast mindert. Bis du die Freigrenze erreichst, musst du nichts versteuern. Überschreitest du sie jedoch, musst du den kompletten Betrag versteuern und nicht nur den Teil, der über der Freigrenze liegt. Die Steuerfreigrenze mindert die Steuerlast also nur bedingt.

Gehen wir auch hier von einem fiktiven Beispiel aus. Das Finanzamt gewährt jedem Bürger eine Steuerfreigrenze von 2.500 Euro im Jahr. Deine Einkünfte liegen bei 2900 Euro. Das bedeutet, dass auf die vollen 2900 Euro Steuern anfallen, weil der Betrag über der Freigrenze liegt. 

Tipp: Freigrenzen kannst du an im Gesetzeswortlaut an dem Wort „wenn” erkennen. Ein Beispiel zu Verdeutlichung: Sachbezüge bleiben steuerfrei, wenn sie weniger als 44 Euro im Monat betragen.

Steuerfreibeträge und Steuerfreigrenzen für Selbstständige

Das deutsche Steuerrecht erlaubt etliche Freibeträge und Freigrenzen für diverse Bereiche. Der bekannteste ist der Grundfreibetrag. Der Grundfreibetrag steht jeder steuerpflichtigen Person zu und beträgt 2020 für Alleinstehende 9.408 Euro. Ehepaaren steht die doppelte Summe zu. Freigrenzen gibt es beispielsweise für Mitarbeiter. Pro Mitarbeiter gewährt das Finanzamt monatlich 44 Euro Sachbezüge steuerfrei. 


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